Civatec steht für den anspruchsvollen Formenbauer als Synonym für Kompetenz in Sachen Oberflächen­strukturierung von Werkzeugen und Bauteilen in Anlehnung an die VDI Ref. 3400. Auf Basis dieser Kernkompetenz texturieren wir nach Kundenvorgabe seit über 20 Jahren erfolgreich unterschiedlichste Formen aus Stahl oder Aluminium, für den Einsatz im thermoplastischen Spritzguss, im Druckguss oder in der Elastomerverarbeitung.

Das Texturieren nach VDI Ref. 3400 wird bei Civatec computergestützt durchgeführt durch unsere erfahrenen Oberflächenspezialisten. Zunächst erfolgt bei Bedarf eine umfassende Klärung der vom Kunden gewünschten Zielvorgaben hinsichtlich der zu erzielenden Oberflächenrauheiten. Dabei verlassen wir uns nicht wie sonst üblich auf die im Handel weit verbreiteten, aber selten genauen sogenannte "Referenznormale" nach VDI Ref. 3400, sondern auf unsere ureigenen, hochpräzisen Oberflächenstandards.

Diese wurden in Zusammenarbeit mit renommierten Forschungs­einrichtungen wie der Fachhochschule Südwestfalen (FH-SWF) und dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid (KIMW) in aufwändiger Detailarbeit auf verschiedenen, gängigen Formenwerkstoffen angefertigt. Dazu wurden entsprechende Probekörper hochdefiniert strukturiert, deren Rauheit exakt vermessen – und zwar sowohl taktil als auch durch berührungslose Weißlicht-Interferometrie (WLI) – und sogar in verschiedenen Kunststoffen abgeformt. Damit steht unseren Kunden eine ungewöhnlich engtolerierte, einzigartige und unvergleichliche Strukturauswahlpalette als Sicht- bzw. Handmuster zur Verfügung und eröffnet die Möglichkeit, Oberflächen vorab recht präzise dargestellt zu erleben und so deren Auswahl zu erleichtern.

Im nächsten Schritt werden die gewünschten Strukturen hinsichtlich der zu erwartenden optisch-haptischen und Gebrauchseigenschaften eingehend betrachtet, so z.B. im Hinblick auf die Kratzempfindlichkeit und auf die Entformungseigenschaften der Spritzteile. Nicht jede Struktur ist dazu gleichermaßen geeignet, dazu gesellt sich noch die Frage nach den zu verarbeitenden Kunststoffen sowie deren Adhäsionsneigung. Auch der Einsatz adhäsionsmindernder Schichtsysteme wie z.B. der TopoSeal-Antihaftbeschichtung kann in diesem Zuge erörtert werden.

Im Anschluss daran erfolgt die konsequente Umsetzung am Bauteil oder Werkzeug mit Hilfe hochmoderner und präziser, zum Teil selbst weiterentwickelter Anlagen unter Einsatz unserer ca. 300 unterschiedlichen Strahlmedien inklusive computergestützter Dokumentation. Gleich ob mikrofeine Spezialstrukturen oder Texturen in Anlehnung an die VDI Ref. 3400, erfüllen wir damit die hohen Ansprüche an Sichtoberflächen des europäischen Präzisionsformenbaus. Dabei entstehen mit höchster Effizienz und Geschwindigkeit Oberflächentopografien von hervorragender Reproduzierbarkeit, die auch nach langen Jahren kostengünstig und zielgenau instandgesetzt werden können, ohne die klassischen Nachteile erodierter Oberflächen (Elektrodenbau, Passgenauigkeit, Nachsetzen infolge Materialverlusts usw.) in Kauf nehmen zu müssen.

Dabei liegt unsere Standard-Strukturpalette entsprechend der VDI Ref. 3400 im Bereich der Klassen VDI 15 bis VDI 42, darüber hinausgehende Rauheiten machen im klassischen Kunststoffformenbau wegen der zunehmenden Entformungsproblematik keinen Sinn. Im Bereich der VDI 12 und darunter beginnt dagegen die geheimnisvolle Welt der Feinst- und Mikrostrukturierungen mit ihren unendlichen hochinteressanten Möglichkeiten optimierter Reibung und Entformung. Und spätestens hier endet nicht nur endgültig die Welt des klassischen "Sandstrahlens", auch das Erodieren -selbst unter Zuhilfenahme modernster Technik- ist hier längst passee, erst recht bei komplexen Formen und größeren Flächen!

Das ist es, was wir bei Civatec unter Surface Performance verstehen. Dieses innovative Potenzial des Microjetting möchten wir unseren Kunden heute wie in der Zukunft bieten, weshalb wir weiter forschen und entwickeln werden und uns in ehrenamtlichen Gremien, wie dem zur Überarbeitung der VDI-Richtlinie 3400 engagieren.